Meine Gartenkarriere begann mit Wildrosen, da kann man wenig falsch machen, außer welche mit Ausläufern zu pflanzen. Oder Arten, die zu groß für einen Minigarten werden. Ich habe alle Varianten gesetzt, damit es bloß nicht langweilig wird.
Später kam der Wunsch nach ungefüllten oder wenigstens nur leichtgefüllten Kletterrosen auf, die für die Bienen ein (gelbes) Herz haben. Also zog die rosafarbene Manita ein, die Moonlight auf der anderen Seite bekam ich zum Einzug geschenkt - gut, dass auch sie nicht vollständig gefüllt ist. Nur im Vorgarten darf es etwas repräsentativer zugehen, dort wächst die Rose de Resht. Sie wird zwar zu den naturnahen Gartenrosen gezählt, man sieht aber selten Insektenbesuch und auch Hagebutten setzt sie so nur wenig an.


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Rosa multiflora |
Später kam der Wunsch nach ungefüllten oder wenigstens nur leichtgefüllten Kletterrosen auf, die für die Bienen ein (gelbes) Herz haben. Also zog die rosafarbene Manita ein, die Moonlight auf der anderen Seite bekam ich zum Einzug geschenkt - gut, dass auch sie nicht vollständig gefüllt ist. Nur im Vorgarten darf es etwas repräsentativer zugehen, dort wächst die Rose de Resht. Sie wird zwar zu den naturnahen Gartenrosen gezählt, man sieht aber selten Insektenbesuch und auch Hagebutten setzt sie so nur wenig an.


Und was habe ich damals für ein Theater mit den beiden Kratzbürsten Manita und Moonlight veranstaltet, als sie ganz neu waren... Sie bekamen hausgemachte Banenenschalenschnitzel zu ihren Füßen gelegt, weil das gesund und nahrhaft sein soll. Warum soll nur ich Obst essen?
Mitte Juni gab es noch mal Rosendünger, damit nach der ersten Blüte bloß nicht schlappgemacht wird. Der Boden wurde immer schön gelockert, jedes kranke Blatt und jede alte Blüte von mir höchstpersönlich von ihrer Majestät entfernt.
Als bei Frau Manita ein kapitaler Ast daneben hing, war ich am Boden zerstört. Ich habe ihn wieder an Ort und Stelle zurückgehoben, mit Schnur umwickelt und so wuchs wieder zusammen, was zusammen gehört. Das Flickwerk hielt immerhin über ein Jahr, dann brach der Ast genau dort wieder ab.
Der Rosentriebbohrer war in meinen Augen eine große Katastrophe, mindestens vom Ausmaß eines Bahnstreiks zur Urlaubszeit. Der Blütenstecher, ein zum Niederknien niedlicher Rüsselkäfer, ruiniert vor allem die Wildrosenblüten, und ich habe die verlorenen Knospen kiloweise abgesammelt. Hier hängen sie traurig nach unten, weil Seine Niedlichkeit, der Blütenstecher, dran war:
Auch andere Schädlinge betrachtete ich mit Argwohn. Gift habe ich trotzdem nicht eingesetzt.
Auch andere Schädlinge betrachtete ich mit Argwohn. Gift habe ich trotzdem nicht eingesetzt.
Heute bin ich viel gelassener geworden. Rosen sind auch nur Menschen, keine Zimperlieschen. Wenn man beim Kauf wenigstens auf gute Blattgesundheit achtet, blühen sie sich trotz aller Vernachlässigung die Seele aus dem Leib, wenn sie nicht völlig verschattet stehen.

Jetzt bekommen die Damen im Frühjahr wie alle anderen Pflanzen Kompost vor die Füße geworfen, Extrawürste gibt's keine mehr, auch keine Bananenschalen. Stirbt ein Ast ab, warum auch immer (und es gibt unermesslich viele Gründe), wird er eben entfernt und das Thema ist erledigt.
Kranke Blätter bleiben dran, auch aus Gründen des Selbstschutzes, denn ich komme ohne Kratzer oder Leiter oder beides gar nicht mehr überall hin. Der Blütenstecher kann machen, was er will, denn soviel Zeit habe ich auch nicht, ihn wirklich einzudämmen.
So, damit müssen sie jetzt klarkommen. Wie haltet ihr es mit den Rosen?